Jeanshosen haben die Mode der letzten Jahrzehnte geprägt wie kaum ein anderes Kleidungsstück. Damen wie Herren kleiden sich mit den lässigen und kleidsamen Jeanshosen gerne zu allen informellen Anlässen. Aus der am 20. Mai 1873 von Levi Strauss zum Patent angemeldeten Arbeitshose ist ein essenzieller Garderobenbestandteil für alle modisch Interessierten geworden. Jeanshosen sind äußerst robust. Wichtige Nähte sind doppelt und meist mit goldgelbem Garn genäht. Die Stellen, die stärkeren Belastungen unterliegen, werden mit Nieten gegen ein Ausreißen des Stoffes gesichert. Der Stoff ist in der sogenannten Köperbindung gewebt. Bei Jeanshosen bestehen die Kettfäden aus weißer, fest verdrillter Baumwolle, die Schussfäden aus mit dunkelblauem Indigo gefärbten Garnen. Dies verleiht dem Jeansstoff sein charakteristisches Aussehen. Diese Webart ist auch für die jeanstypischen Veränderungen nach dem Waschen verantwortlich, das die Jeans immer heller werden lässt. Der Schnitt dieser Kulthosen wechselt mit den Moden von körperfern zu eng anliegend und zurück, die Taille rutscht hinauf oder zur Hüfte und Bootcut steht neben Flare Jeans. Selbst die Schließung der Jeanshosen ist der Mode unterworfen: Knöpfe wie bei der klassischen Levis 501, moderner Zipper oder beides in Kombination schließen mittig die markanten Hosen. Ein Modeklassiker wurden die Jeanshosen auch deshalb, weil sie im Stil so wandelbar und anpassungsfähig sind. Elegante Versionen werden mit High Heels kombiniert, der Boyfriend-Style mit Booties und die Herren kombinieren sportliche Hoodies wie kernige Holzfällerhemden oder Anzugsjacken mit den kleidsamen Jeans.
Jeanshosen – mehr als nur Bluejeans
Mittlerweile werden neben den klassischen blauen Jeanshosen, den Bluejeans, weitere modische Färbungen und Konfektionierungen wie bleached, dyed, stonewashed, used oder destroyed angeboten. Unter bleached versteht man eine Jeans, die mit Bleichmittel behandelt wurde und die unsymmetrische helle Flecken und Spuren aufweist. Dyed sind alle Hosen, die nach der Herstellung als Bluejeans noch einmal in ein andersfarbiges Farbbad gelegt wurden. Stonewashed bezeichnet Jeanshosen, die bereits beim Kauf vorgewaschen sind und leichte Auswaschungen aufweisen. Used oder auch vintage ist die Jeans, die neu schon so aussieht, als sei sie in Würde gealtert. Die Fortführung dieser Ausrüstungen ist die destroyed Jeans, die bereits ab Werk heftige Abnutzungserscheinungen wie kleinere Löcher oder markante Faltenzeichnung aufweist. Der Begriff Jeanshosen umfasst auch alle diejenigen Hosen, die nicht Indigoblau gefärbt sind, wenn sie den gleichen ¬Five-Pocket-Schnitt, die doppelte Naht und Stoffe in Köperbindung aufweisen. So sind Jeanshosen online in vielen modischen Farbgebungen zu finden oder überraschen mit floralen Mustern oder mit Animal-Prints.
Jeanshosen – ¬unisex, aber nicht uniform
Obwohl es viele Unisex-Modelle gibt, haben sich mittlerweile auch Schnittführungen durchgesetzt, die der unterschiedlichen Anatomie beider Geschlechter stärker Rechnung tragen. Doch nach wie vor ist es möglich, dass dasselbe Modell einer Jeans von Männern wie von Frauen getragen wird. Der Boyfriend-Style lebt genau davon. Er gibt vor, dass die Freundin die Jeans und eventuell weitere Kleidungsstücke wie einen übergroßen Pullover vom Freund anzieht. Stilvoll kombiniert man die körperfern sitzenden Jeanshosen mit einigen weiblichen Accessoires wie auffallendem Schmuck, Handtaschen oder Schuhen. Männliche Hippster tragen die Skinny-Jeans der Mädels und kombinieren einen weiten Parka dazu. Auch Anhänger der Gothic-Mode greifen zur eng sitzenden Jeans – allerdings in Schwarz. In der Regel jedoch bevorzugen Herren lässige, bequem sitzende Jeans, die mit gerade geschnittenem Bein, dem sogenannten Bootcut, zu vielen Gelegenheiten getragen werden können. Mit weißem Hemd, schwarzen Glattlederschuhen und lässigem Sakko lässt sich eine edle Jeans sogar im Geschäftsbereich einsetzen.